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So erkennst du die wichtigsten Merkmale eines Online-Betrugs

Sicherheit im Internet
So erkennst du die wichtigsten Merkmale eines Online-Betrugs
Sicherheit im Internet

Ein Leitfaden für sicheres Surfen im Internet. Schütze deine persönlichen Daten und Bankangaben. So kannst du Online-Betrug erkennen & dich davor schützen.

Sicheres Surfen wird immer wichtiger. Je mehr wir online tun, desto mehr kann schiefgehen. Horrorgeschichten aus dem Internet haben wir alle schon gehört, etwa von Online-Betrügereien, bei denen ganze Lebensersparnisse gestohlen wurden. Wer glaubt, dass dies nur anderen Menschen passieren kann, irrt gewaltig. Trotzdem: Es besteht kein Grund zur Panik. Wir können uns schützen. Dazu müssen wir die Grundlagen verstehen, wie Betrüger arbeiten. So kannst du deine persönlichen und finanziellen Daten im Internet schützen. Im Folgenden haben wir für dich die wichtigsten Merkmale eines Online-Betrugs zusammengestellt.

Merkmal 1: Betrüger versuchen, ihre Angebote echt aussehen zu lassen

Kennst du die Geschichte von nigerianischen Prinzen, die es auf dein Geld abgesehen haben? Online-Betrüger gehen heute weitaus gewiefter vor. Betrugsnachrichten sind nicht mehr mit Rechtschreib- und Grammatikfehlern gespickt. Betrüger haben gelernt, dass ihre Nachrichten seriös ausshen müssen. Sie tun dies auf zwei Arten: Sie ahmen reale Situationen nach und erstellen eigene Verifizierungssysteme.

  • Betrüger kopieren bekannte Situationen

Phishing-E-Mails sehen immer echter aus. Das liegt nicht nur an der besseren Formgebung und Grammatik. Vielmehr versenden Betrüger glaubwürdigere Nachrichten. Botschaften, die zu schön waren, um wahr zu sein, funktionieren nicht mehr. Heutzutage nutzen Betrüger Situationen, die wir sie aus dem täglichen Leben kennen. Dazu gehören das Bezahlen von Strafzetteln oder Zollgebühren für Pakete. Sei dir bewusst, dass dich Regierungen und Unternehmen nur sehr selten zu einer Zahlung auffordern. Bei Zweifeln solltest du dich direkt an die Organisation oder das Unternehmen wenden.

  • Betrüger haben eigene Verifizierungssysteme

Betrüger wissen, dass wir im Internet auf der Hut sind. Sie haben sogar Wege gefunden, unsere eigene Vorsicht gegen uns zu verwenden. Ein Beispiel: Betrüger können eine Anrufer-ID fälschen und so tun, als würde dich eine andere Telefonnummer anrufen. Wenn du die Nummer überprüfst, sieht sie korrekt aus und du fühlst dich sicher. Damit du nicht in diese Falle tappst, solltest du das Unternehmen kontaktieren, aus dem dich die Betrüger scheinbar anrufen. Wenn dir jemand eine Nachricht schickst, solltest du nicht direkt antworten, sondern dem Kundenservice des echten Unternehmens eine Nachricht schreiben. So merkst du, ob du es mit einem seriösen Unternehmen oder einem Betrugsfall zu tun hast.

Merkmal 2: Betrüger versuchen dein Vertrauen zu gewinnen

Mit seriös wirkenden Aktionen versuchen Betrüger dein Vertrauen zu gewinnen. Viele von ihnen sind auch unglaublich höflich und geduldig. Sie wissen, dass du so eher sensible Daten preisgibst. Betrüger nehmen sich dafür viel Zeit.

Eine weitere Masche von Betrügern: Sie geben sich als Autoritätsperson aus, z. B. als Leiter einer Betrugsermittlungsstelle oder als Polizeibeamten. Sie kommunizieren diplomatisch und entschuldigen sich etwa dafür, dass sie deine Zeit in Anspruch nehmen. Sie sagen, dass sie dich und deine Sorgen verstehen. So versuchen sie, Empathie aufzubauen. Wenn du Bedenken äusserst, werden sie dich zu einem gefälschten Verifizierungssystem schicken, das sie selbst installiert haben. Denke daran, dass dich Betrüger erst nach deinen persönlichen Daten oder Geld fragen, wenn du ihnen vertraust.

Merkmal 3: Betrüger erzeugen Druck

Eine weitere Methode, mit der dich Betrüger ködern, ist das Ausüben von Druck. Du musst dich jetzt entscheiden! Ein Beispel dafür ist ein Countdown-Timer bei einem unwahrscheinlich guten Rabatt oder unangenehmer: Die Aussicht dein ganzes Spargeld zu verlieren, wenn du nicht sofort handelst.

Wer unter Zugzwang steht, handelt unkritisch. Sei also vorsichtig, wenn dich jemand kontaktiert und dich unter Druck stellt, auch wenn der Ton freundlich ist. Das gilt vor allem dann, wenn dein Handeln mit sehr positiven oder negativen Konsequenzen verbunden ist. Eins ist sicher: Lieber einen Rabatt verpassen, als auf einen Online-Betrug reinfallen. Du kannst auch versuchen, die Geschichte des Betrügers außerhalb seines Handlungsspielraums zu überprüfen.

Merkmal 4: Betrüger appellieren an deine Gefühle

Die meisten Menschen handeln emotional. Wer Gefühle hat, ist verletzbar und das nutzen Betrüger eiskalt aus. Sie versuchen Sympathiegefühle zu erzeugen und so dein Vertrauen zu gewinnen (siehe oben).

Online-Betrugs setzen gezielt auf unsere Wünsche und Ängste. Wenn du dich vor etwas fürchtest, bist du weniger geneigt, kritisch zu denken. Ein Beispiel: Du erhältst eine E-Mail-Benachrichtigung von einer App, die du für die Arbeit verwendest. Darin steht, dass dein Konto in 24 Stunden abgeschaltet wird, wenn du nicht sofort handelst. Durch die Kombination von Druck und Emotionen erzeugen Betrüger unreflektiere Handlungen.

Infographic - Online scam

Das Wichtigste über Online-Betrugs in Kürze

Jetzt kennst du die wichtigsten Merkmale eines Online-Betrugs. Aber wie kannst du dich davor schützen?

  • Wenn dich jemand dazu auffordert, schnell etwas zu tun (z. B. eine Nachricht zu senden oder einen Link anzuklicken), solltest du besonders auf der Hut sein.

  • Geh nicht davon aus, dass eine E-Mail, eine SMS oder ein Telefonanruf authentisch ist. Gehe der Sache nach und zwar so, dass der Betrüger darauf keinen Einfluss haben kann.

  • Überprüfe die Absenderadresse und alle Links in einer E-Mail, bevor du auf irgendetwas klickst oder auf eine Anfrage antwortest.

  • Sei misstrauisch! Anrufe oder Nachrichten aus heiterem Himmel sind meist nicht seriös.

  • Angezeigte Telefonnummern können von Betrügern manipuliert werden, um Seriosität vorzutäuschen.

  • Lass dich nicht hetzen und behalte die Kontrolle. Im Zweifelsfall solltest du nach einer anderen Kontaktmöglichkeit für die Organisation suchen, mit der du zu sprechen glaubst.


Geschrieben von

Ravian Ruys